SCHWEIZER MEDIZIN KOMPETENZ: MALLORCA, ZÜRICH, LONDON, OFFSHORE

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Bearbeitet & medizinisch überprüft vom THE BALANCE Team
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An der Schnittstelle von Neurowissenschaft und Technologie befindet sich eine bemerkenswerte Technik namens Neurofeedback. Neurofeedback, manchmal auch als EEG-Biofeedback oder Gehirnwellentraining bezeichnet, ist eine Art von Biofeedback, das die Gehirnaktivität in Echtzeit anzeigt. 

Mit Hilfe der Elektroenzephalografie (kurz: EEG) werden elektrische Muster an der Kopfhautoberfläche gemessen, die der kortikalen Gehirnaktivität entsprechen. Diese Informationen über die eigenen Hirnströme können dann in Echtzeit angezeigt werden, was einen einzigartigen Einblick in die innere Funktionsweise des Gehirns ermöglicht.

Bei der Neurofeedback-Therapie lernt der Einzelne, seine eigene Gehirnwellenaktivität durch einen strukturierten Prozess von Feedback und Belohnung zu verändern. Das Ziel besteht häufig darin, bestimmte Frequenzen der Gehirnaktivität zu fördern oder zu hemmen, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. So kann man beispielsweise versuchen, die Amplitude bestimmter nützlicher Frequenzen zu erhöhen und die Amplitude potenziell schädlicher oder störender Frequenzen zu verringern. Im Laufe der Zeit und bei konsequentem Training kann dies zu einer optimaleren Gehirnfunktion führen und bei einer Reihe von neurologischen und psychologischen Problemen helfen.

Im Wesentlichen bietet die Neurofeedback-Therapie einen nicht-invasiven, medikamentenfreien Weg, um die Gehirnfunktion direkt zu beeinflussen und zu verbessern. Die Anwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert, und die Forschung erforscht weiterhin sein Potenzial sowohl als therapeutisches Instrument als auch als Mittel zum Training von Spitzenleistungen. Da Technologie und Neurowissenschaft Hand in Hand voranschreiten, werden die Möglichkeiten für Neurofeedback und seine therapeutischen Anwendungen immer weiter ausgebaut. In Städten wie Wien, Zürich und München hat das Neurofeedback besondere Aufmerksamkeit erlangt, und ist oft eine feste Komponente in der Rehabilitation der unterschiedlichsten Störungen.

Indem es dem Gehirn Echtzeit-Feedback zu seiner Aktivität gibt, nutzt es die inhärente Plastizität des Gehirns, um Veränderungen der Gehirnwellenmuster zu erleichtern. Diese Veränderungen können zu einer Verbesserung der kognitiven Funktionen, der Stimmung und des Verhaltens führen und verschiedene neurologische und psychologische Störungen behandeln.

  1. Datenerhebung: Die Grundlage des Neurofeedbacks ist das EEG. Dabei werden Elektroden auf der Kopfhaut angebracht, um die elektrische Aktivität zu messen, die von den Neuronen im Gehirn ausgeht. Das EEG zeichnet diese elektrischen Muster auf, die oft als Gehirnströme bezeichnet werden.
  2. Gehirnwellen-Frequenzen: Die Gehirnwellen können in verschiedene Frequenzen eingeteilt werden, die jeweils mit unterschiedlichen Bewusstseinszuständen und kognitiven Aktivitäten verbunden sind:
    • Deltawellen (1-4 Hz): die am langsamsten aufgezeichneten Gehirnwellen, die vor allem im tiefen, traumlosen Schlaf auftreten. Sie spielen eine wichtige Rolle im Heilungs- und Regenerationsprozess des Körpers und repräsentieren unbewusste Prozesse.
    • Theta-Wellen (4-8 Hz): Sie treten in den frühen Phasen des Schlafs, der Tiefenentspannung und der Meditation auf. Sie stehen im Zusammenhang mit Kreativität, Intuition, Tagträumen und dem Abrufen von Emotionen und Erinnerungen und bilden eine Brücke zwischen dem bewussten und dem unterbewussten Geist.
    • Alphawellen (8-14 Hz): Sie stellen einen Zustand entspannter Wachheit dar, der oft in Momenten leichter Meditation und Tagträumen auftritt. Ein Anstieg der Alphawellen kann ein Zeichen für einen ruhigen, aber wachen Geist sein, der sich an der Schnittstelle zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein befindet.
    • Betawellen (14-30 Hz): kennzeichnen unser typisches Wachbewusstsein und sind ein wesentlicher Bestandteil des aktiven, analytischen Denkens. Sie sind wichtig für Logik, Argumentation und Entscheidungsfindung. Erhöhte Werte können jedoch auch auf Angst, Stress und Unruhe hindeuten.
    • Gamma-Wellen (30-100+ Hz): Als schnellster Frequenzbereich sind sie entscheidend für Einsicht, schnelle Informationsverarbeitung und Lernen. Sie sind ein besonderer Indikator für erhöhte Konzentration und wurden vor allem im Gehirn von erfahrenen Meditierenden beobachtet.
  3. Ermittlung der Ausgangswerte: Vor Beginn der Neurofeedback-Therapie wird der Arzt in der Regel einen Ausgangswert (die “Baseline”) für die Gehirnwellenaktivität der Person ermitteln. Dies dient dazu, die typischen Muster und alle Abweichungen zu bestimmen, die auf Problembereiche oder Bereiche hinweisen, die von einem Training profitieren könnten.
  4. Zielsetzung: Auf der Grundlage der Ausgangswerte und der Therapieziele der Person werden spezifische Ziele festgelegt. Wenn eine Person beispielsweise an ADHS leidet, könnte die Therapie darauf abzielen, die Aktivität der Beta-Wellen (die mit Konzentration und Wachsamkeit verbunden sind) zu erhöhen und die Aktivität der Theta-Wellen (die mit Schläfrigkeit und Tagträumen verbunden sind) zu verringern.
  5. Neuroplastizität: Das Prinzip, das dem Neurofeedback zugrunde liegt, ist die Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich als Reaktion auf Erfahrungen zu verändern und anzupassen. Bei konsequenten Neurofeedback-Sitzungen lernt das Gehirn und beginnt, die trainierten Muster auf natürlichere Weise zu übernehmen, auch außerhalb des therapeutischen Rahmens.
  6. Feedback in Echtzeit: Während einer Neurofeedback-Sitzung wird der Person eine Echtzeit-Darstellung ihrer Gehirnwellenaktivität gezeigt, häufig über eine Computerschnittstelle. Diese Darstellung kann viele Formen annehmen: Es kann sich um ein Spiel, eine visuelle Anzeige oder einen Ton handeln. Der Feedback-Mechanismus ist so eingerichtet, dass er die gewünschte Gehirnwellenaktivität belohnt (oder manchmal auch nicht unterbricht).
  7. Training und Verstärkung: Wenn das Gehirn die gewünschte Aktivität erzeugt, erhält die Person ein positives Feedback – zum Beispiel kann sich die Figur in einem Videospiel schneller bewegen oder Punkte sammeln. Weicht das Gehirn vom Ziel ab, kann das Spiel pausieren oder die Spielfigur langsamer werden. Mit der Zeit trainiert dieses Feedback das Gehirn, mehr der gewünschten und weniger der unerwünschten Gehirnwellenmuster zu produzieren.
  8. Regelmäßige Überwachung und Anpassungen: Im Verlauf der Therapie werden die Gehirnwellenmuster des Einzelnen regelmäßig überwacht. Je nach Fortschritt und sich entwickelnden Zielen können Anpassungen des Trainings vorgenommen werden.

Die Neurofeedback-Therapie ist als Behandlungsoption für eine Vielzahl von Erkrankungen und Problemen erforscht worden. Während einige Anwendungen empirisch besser belegt sind als andere, ist die Therapie weiterhin Gegenstand laufender Forschung. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Erkrankungen und Bereichen, in denen die Neurofeedback-Therapie untersucht wurde:

  1. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (kurz: ADHS): Vielleicht die am meisten erforschte Anwendung von Neurofeedback. ADHS wird zwar häufig in der Kindheit diagnostiziert, die Symptome können jedoch bis ins Erwachsenenalter anhalten und sich in Form von Aufmerksamkeits- und Organisationsproblemen, Impulsivität und Hyperaktivität äußern. Neurofeedback ist als Behandlungsoption für Erwachsene mit ADHS erforscht worden, und viele haben über Verbesserungen der Aufmerksamkeit, der emotionalen Regulation und der exekutiven Funktionen berichtet.
  2. Ängste: Neurofeedback kann auf die Bereiche des Gehirns abzielen, die für die Regulierung unserer Kampf- oder Fluchtreaktion verantwortlich sind. Durch das Training dieser Bereiche ist es möglich, die Überreaktion des Gehirns auf Stress zu reduzieren und so die Angstsymptome zu lindern. Dies kann zu mehr Gelassenheit, besserem Schlaf und einer insgesamt besseren emotionalen Regulierung führen.
  3. Depressionen: Depressionen werden mit Ungleichgewichten in bestimmten Gehirnwellenfrequenzen in Verbindung gebracht. Neurofeedback zielt auf diese Ungleichgewichte mit dem Ziel, die Stimmung zu regulieren. Im Laufe der Zeit kann dies Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und mangelnder Motivation, die oft mit Depressionen einhergehen, verringern.
  4. Schlafstörungen: Durch die gezielte Beeinflussung von Gehirnwellenmustern, die mit Entspannung und Schlaf in Verbindung stehen, kann Neurofeedback dazu beitragen, den Schlaf-Wach-Zyklus des Gehirns neu zu kalibrieren, so dass die Betroffenen leichter einschlafen, durchschlafen und einen tieferen, erholsamen Schlaf erreichen können.
  5. Epilepsie: Bestimmte Muster der Gehirnwellenaktivität werden mit einem höheren Anfallsrisiko in Verbindung gebracht. Neurofeedback trainiert das Gehirn, weniger dieser risikoreichen Muster zu produzieren, was die Häufigkeit und Schwere von Anfällen verringern kann.
  6. Posttraumatische Belastungsstörung (kurz: PTBS): PTBS kann zu einer Überaktivität der Amygdala (dem Angstzentrum des Gehirns) und zu einer Unteraktivität des präfrontalen Kortex (der an den exekutiven Funktionen und der emotionalen Regulation beteiligt ist) führen. Neurofeedback zielt auf diese Ungleichgewichte ab und hilft den Betroffenen, Traumata zu verarbeiten und sogenannte Hyperarousal-Symptome zu reduzieren.
  7. Traumatische Hirnverletzungen: Nach einem Schädel-Hirn-Trauma kann das Gehirn abnormale Gehirnwellenmuster produzieren. Neurofeedback zielt darauf ab, das Gehirn wieder auf typischere Muster zu trainieren, was den Genesungsprozess beschleunigen und Symptome wie Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsdefizite und Stimmungsschwankungen verringern kann.
  8. Süchte: Sucht kann die Gehirnwellenaktivität verändern und bestimmte neuronale Bahnen verstärken. Durch Neurofeedback können diese Bahnen geschwächt und neue, gesündere gestärkt werden, wodurch das Verlangen nach Sucht verringert und die Chancen auf eine dauerhafte Genesung verbessert werden können.
  9. Migräne: Neurofeedback kann auf Ungleichgewichte der Hirnströme abzielen, die Migräne auslösen können. Durch die Förderung eines ausgeglicheneren Zustands der Gehirnströme kann die Therapie die Häufigkeit, Dauer und Schwere der Migräne verringern.
  10. Kognitive Verbesserung: Für diejenigen, die ihre kognitive Leistung steigern wollen, kann Neurofeedback eingesetzt werden, um Gehirnwellenmuster zu fördern, die mit Konzentration, Kreativität und Problemlösung in Verbindung stehen.
  11. Stress und Entspannung: Wenn das Gehirn trainiert wird, mehr Alphawellen zu produzieren (die mit Ruhe und Entspannung assoziiert werden), kann es dem Einzelnen helfen, Stress besser zu bewältigen und leichter einen Zustand der Entspannung zu erreichen.
  12. Lernbehinderungen: Durch die Verbesserung von Gehirnwellenmustern, die mit Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und kognitiven Funktionen zusammenhängen, könnte Neurofeedback Hilfsmittel zur Unterstützung von Menschen mit Lernschwierigkeiten bieten.
  13. Autismus: Die Forschung befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, aber erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Neurofeedback dazu beitragen könnte, die Gehirnaktivität in den Bereichen zu modulieren, die für soziale Interaktion, Kommunikation und repetitive Verhaltensweisen verantwortlich sind.

Die Neurofeedback-Therapie umfasst eine Reihe von Methoden, mit denen verschiedene Gehirnwellenfrequenzen und -muster gezielt trainiert werden können. Jede dieser Methoden bietet einzigartige Ansätze zur Modifizierung und Optimierung der Gehirnaktivität. Die Wahl der Methode hängt oft von der zu behandelnden Erkrankung, den Therapiezielen und dem Fachwissen des Therapeuten ab. Hier sind einige der bekanntesten Methoden des Neurofeedback:

  1. Traditionelles Neurofeedback (lineares Neurofeedback): Bei dieser Methode liegt der Schwerpunkt auf der Erhöhung oder Verringerung bestimmter Frequenzen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Wenn ein Patient beispielsweise an ADHS leidet, könnte das Ziel darin bestehen, die Thetawellen (die mit Tagträumen verbunden sind) zu verringern und die Betawellen (die mit konzentrierter Aufmerksamkeit verbunden sind) zu erhöhen.
  2. Neurofeedback-Verhaltenstherapie (kurz: NVT): Während sich das traditionelle Neurofeedback direkt auf das Gehirnwellentraining konzentriert, integriert die Neurofeedback-Verhaltenstherapie verhaltenstherapeutische Interventionen mit dem Neurofeedbacktraining. Bei dieser Methode wird die Wechselwirkung zwischen neurologischen Prozessen und Verhalten erkannt. Während der Sitzungen, in denen die Gehirnwellenmuster angepasst und trainiert werden, führen die Klienten auch kognitive Verhaltensübungen durch. Dies kann dazu beitragen, erwünschte Verhaltensweisen zu verstärken, Bewältigungsstrategien zu vermitteln und kognitive Muster anzugehen, die möglicherweise zu der jeweiligen Erkrankung beitragen.
  3. LORETA (Niedrigauflösende elektromagnetische Tomographie): LORETA ist eine Methode, die über das Oberflächen-EEG hinausgeht und eine Einschätzung der tieferen Gehirnaktivität ermöglicht. Sie gibt Feedback auf der Grundlage einer 3D-Darstellung der Hirnaktivität und ermöglicht es dem Therapeuten, gezielter auf bestimmte Hirnregionen einzuwirken.
  4. Z-Score Neurofeedback: Diese auch als „Echtzeit-Z-Score-Training“ bekannte Methode verwendet Echtzeit-Vergleiche der Gehirnwellenaktivität eines Klienten mit einer normativen Datenbank. Es wird Feedback gegeben, um das EEG des Klienten auf „normalere“ Muster zu trainieren.
  5. Alpha-Theta-Training: Diese Methode wird häufig bei der Trauma- und Suchterholung eingesetzt und konzentriert sich darauf, das Gehirn in einen tief entspannten Zustand zu versetzen, in dem Alpha- und Thetawellen dominieren. Die Idee ist, den Klienten zu helfen, Zugang zu unterbewussten Gedanken und Erinnerungen zu finden und diese zu verarbeiten.
  6. Infra-Niederfrequenz-Training: Diese Methode zielt auf die extrem niederfrequenten Fluktuationen im Gehirn ab. Sie befindet sich zwar noch in der Forschungsphase, aber man geht davon aus, dass diese Frequenzen eine Rolle bei der Regulierung des Gehirns und der allgemeinen Funktionalität spielen können.
  7. Hämoencephalographie (kurz: HEG) Neurofeedback: Anstelle der elektrischen Aktivität konzentriert sich die HEG auf den Blutfluss im Gehirn. Das Prinzip ist, dass Bereiche des Gehirns mit höherer Aktivität mehr Blutfluss benötigen. Das Feedback hilft dabei, den Blutfluss in bestimmte Hirnregionen zu lenken.
  8. Kohärenztraining: Anstatt auf einzelne Frequenzen zu zielen, konzentriert sich das Kohärenztraining auf die Synchronität und Konnektivität zwischen verschiedenen Hirnregionen. Ziel ist es, die Koordination und Kommunikation zwischen den Gehirnregionen zu verbessern.

Die Neurofeedback-Psychotherapie ist ein integrierter Ansatz, der die traditionelle Psychotherapie mit Neurofeedback-Training verbindet. Während sich die Neurofeedback-Therapie auf die Regulierung der Gehirnwellenaktivität zur Linderung von Symptomen konzentriert, umfasst die Neurofeedback-Psychotherapie auch therapeutische Techniken zur ganzheitlichen Behandlung der mentalen und emotionalen Landschaft einer Person. 

Diese Verbindung bietet sowohl eine neurologische Modulation als auch tiefe psychologische Einsichten und stellt somit einen vielseitigen Behandlungsrahmen dar. Hier sind einige Therapien, die häufig integriert werden:

  1. Kognitive Verhaltenstherapie (kurz: KVT) : Die kognitive Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Zusammenhänge zwischen unseren Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen und zielt darauf ab, negative Denkmuster anzugehen und umzustrukturieren. In Verbindung mit Neurofeedback können die Patienten beobachten, wie sich ihre Gehirnaktivität verändert, wenn sie ihre Gedanken hinterfragen und modifizieren, was ihre kognitiven Veränderungen spürbar verstärkt.
  2. Dialektisch-behaviorale Therapie (kurz: DBT): DBT ist auf die Emotionsregulierung zugeschnitten und vermittelt dem Einzelnen Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress und emotionaler Instabilität. Durch die Kombination mit Neurofeedback können die Patienten beobachten, wie ihr Gehirn auf emotionale Reize und die erlernten Bewältigungstechniken reagiert, und so die Prozesse der Emotionsregulation erhellen.
  3. Psychoanalytische Therapie: Auf der Grundlage der Freudschen Theorien taucht diese Therapie in das Unbewusste ein, um verborgene Erinnerungen, Wünsche und Konflikte aufzudecken. Mit Neurofeedback können die Patienten bei der Reflexion dieser tief sitzenden Aspekte entsprechende Gehirnwellenaktivitäten beobachten, die ihnen Einblicke in ihre unbewussten Prozesse geben.
  4. Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung (kurz: EMDR): EMDR konzentriert sich auf die Aufarbeitung traumatischer Erinnerungen, um deren belastende Natur zu verringern. Die Wirksamkeit von EMDR kann durch Neurofeedback verstärkt werden, das die sich verändernde Aktivität des Gehirns bei der therapeutischen Aufarbeitung von Erinnerungen aufzeigt.
  5. Achtsamkeit und Meditation: Diese Praktiken fördern die Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment, die Bewusstheit und das Nicht-Reagieren. Die Kombination mit Neurofeedback ermöglicht es den Patienten, die beruhigende Wirkung von Achtsamkeit und Meditation auf ihre Gehirnaktivität zu visualisieren.
  6. Lösungsfokussierte Kurztherapie (kurz: SFBT): Bei der SFBT handelt es sich um einen zukunftsorientierten Ansatz, bei dem Strategien zur Bewältigung aktueller Probleme entwickelt werden. Neurofeedback kann eine Echtzeit-Validierung des Fortschritts bieten, da die Patienten ihre Gehirnreaktionen während der lösungsfokussierten Aufgaben beobachten.
  7. Gestalttherapie: Diese Therapie, die unmittelbare Erfahrungen und persönliche Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, betont die Bedeutung des gegenwärtigen Augenblicks. In Verbindung mit Neurofeedback können die Patienten die neurologischen Auswirkungen von Interventionen wie Rollenspielen oder dem Ansprechen von ungelösten Situationen in Echtzeit erleben.
  8. Narrative Therapie: Bei diesem Ansatz wird der Einzelne von seinen Problemen abgegrenzt, und es wird daran gearbeitet, negative Lebenserzählungen umzugestalten. In Kombination mit Neurofeedback können die Patienten die Veränderungen der Gehirnströme beobachten, die diese narrativen Veränderungen begleiten.
  9. Motivierende Gesprächsführung: Eine kooperative Beratungsmethode, die Menschen zu positiven Veränderungen anregt. Im Zusammenhang mit Süchten kann die Kombination mit Neurofeedback Erkenntnisse darüber liefern, wie Gespräche über den Substanzkonsum die Gehirnaktivität beeinflussen.
  10. Entspannungstherapien: Methoden wie die progressive Muskelentspannung oder die Tiefenatmung werden eingesetzt, um Entspannung herbeizuführen. Neurofeedback kann diese Sitzungen verbessern, indem es die direkten neurologischen Vorteile dieser Entspannungsübungen aufzeigt.

Neurofeedback, eine Mischung aus Neurowissenschaft und therapeutischer Intervention, ist aufgrund seines technischen Charakters und seines relativ jungen Auftretens in der öffentlichen Diskussion besonders anfällig für Missverständnisse. Hier sind einige häufige Missverständnisse über Neurofeedback:

  1. Neurofeedback ist schmerzhaft: Eines der häufigsten Missverständnisse ist, dass das Verfahren schmerzhaft ist, weil die Elektroden auf der Kopfhaut angebracht werden. In Wirklichkeit lesen die Elektroden nur die Gehirnwellenaktivität und geben keine elektrische Ladung ab. Das Verfahren ist vollkommen nicht-invasiv und schmerzfrei.
  2. Nur Menschen mit medizinischen Problemen profitieren davon: Es gibt die Vorstellung, dass Neurofeedback nur für Menschen mit diagnostizierten Problemen geeignet ist. In Wirklichkeit können auch Menschen ohne eine bestimmte Erkrankung Neurofeedback nutzen, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, Stress abzubauen und ihre Konzentration zu steigern.
  3. Neurofeedback kann selbst erlernt werden: Mit dem Aufkommen von Neurofeedback-Geräten für den Heimgebrauch denken manche, dass sie Neurofeedback ohne professionelle Anleitung beherrschen können. Während Heimgeräte einige Vorteile bieten können, beinhaltet professionelles Neurofeedback eine individuelle Bewertung und Protokolle, die mit allgemeinen Geräten möglicherweise nicht erreicht werden können.
  4. Neurofeedback ist nur für das Gehirn: Der Name selbst könnte vermuten lassen, dass Neurofeedback nur auf das Gehirn abzielt, aber die Vorteile können sich auch auf den Körper auswirken. Zum Beispiel können manche Menschen durch eine bessere Gehirnregulierung weniger körperliche Symptome von Stress oder Angst erfahren.
  5. Es ist ähnlich wie eine Elektroschocktherapie: Da manche Menschen mit dem Verfahren nicht vertraut sind, könnten sie Neurofeedback fälschlicherweise mit Verfahren wie der Elektrokrampftherapie (kurz: EKT) vergleichen. Während bei der EKT jedoch elektrische Ströme verwendet werden, um Krampfanfälle mit therapeutischer Wirkung auszulösen, ist Neurofeedback nicht invasiv und führt keine Elektrizität in das Gehirn ein.
  6. Neurofeedback ist nicht gleich Neurofeedback: Es gibt verschiedene Methoden und Protokolle im Neurofeedback, die auf unterschiedlichen theoretischen Ansätzen und Technologien basieren. Die Art der Neurofeedback-Sitzung, der sich jemand unterziehen kann, kann je nach den Bedürfnissen des Patienten und dem Ansatz des Arztes variieren.

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  2. Neurofeedback – das Krafttraining fürs Gehirn  Verfügbar unter: https://www.mit-kindern-lernen.ch/adhs-lernstoerungen/gastbeitraege/253-neurofeedback-das-krafttraining-fuers-gehirn
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