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Der Opiatentzug, der oftmals auch als Opioid-Entzug genannt wird, beschreibt das abrupte oder schleichende Absetzen von Opiaten. Ein Entzug oder bei der ersten Phase auch die Entgiftung wird dann als erfolgreich benannt, wenn die Symptome der Sucht vollständig abgeklungen sind. Die einzige Möglichkeit, von dem Opioid loszukommen sind der konsequente Verzicht auf die Drogen, als Alternative zur Vermeidung eines Rückfalls liegt daran, dass die Patienten die Toleranzgrenze immer weiter absenken müssen, um die Stärke der Wirksamkeit gleichzeitig zu senken. Damit der Entzug stabilisiert wird, muss eine psychosoziale Betreuung durchgeführt werden.

Klassische Opioide in Tablettenform wie Tilidin, Fentanyl, Morphin oder Tramadol werden vorrangig eingenommen, um Schmerzen zu lindern. Zeitweise wird es sogar eingesetzt, um mit ihm eine Narkose einsetzen. Trotz einer bestehenden medizinischen Indikation ist der Konsum der Droge gefährlich und viele der Betroffenen wurden später in eine Opiat- bzw. Opioid-Abhängigkeit geführt. Wohl das beste Beispiel ist die Opioid-Krise, die in den USA vorherrscht. Statistiken haben gezeigt, dass im Jahr 2020 etwa 90.000 Menschen an einer Überdosis der Opioide verstorben waren. Das Opioid Fentanyl gehört zu den gefährlichsten Substanzen und bietet für Patienten ein hohes Risiko. An dieser Stelle sollte darauf hingewiesen werden, dass das Medikament verheerend wirkt. Selbst wenn die Zahlen für den deutschen Raum überschaubar sind, ist eine Entwarnung fehl am Platz. 

Die Wirkung der Opioide entwickelt schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg, wodurch das Craving – also die kontinuierliche Erhöhung der konsumierten Drogenmenge – die Suchtgefahr zusätzlich erschwert. Das Craving ist bei Süchtigen eines der Hauptkennzeichen, denn das starke Verlangen und immer steigenden Mengen des konsumierten Opioids zu sich nehmen und gleich in mehreren Aspekten einen Einfluss auf die Patienten nehmen. Dazu sollte jedem bewusst sein, dass die Folgen verheerend sein können, zumal sowohl der Körper als auch die Psyche teils massiv geschädigt wird. Dabei können sich diese Nebenwirkungen zeigen: 

  • Psychische und psychiatrische Erkrankungen, auch Psychosen
  • Erkrankungen von Leber und Nieren, bis zum Organversagen
  • Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System
  • Andere körperliche Schäden
  • Finanzielle Schwierigkeiten wegen Beschaffungskriminalität
  • Sozialer und psychischer Absturz

Auch die Strukturen im Gehirn stellen sich um, wodurch es dazu kommt, dass sich die Sucht immer mehr verfestigt. Dies geht immer weiter, bis die Sucht das Leben des Patienten vollständig im Griff steht. Menschen, die Opiate als Suchtmittel zu sich nehmen, sind nicht grundlos Opfer eines Tods durch die eigene Abhängigkeit. In Deutschland gibt es beispielsweise jährlich mehrere hundert Todesopfer aufgrund des dauerhaften Konsums von berauschenden Opioiden. Wer süchtig ist, sollte möglichst zeitnah einen professionellen Entzug beginnen, denn es hat sich herausgestellt, dass die Betroffenen effektiv ihre Sucht bekämpfen können.

Wer zur Bekämpfung von Schmerzen oder weiteren Erkrankungen entweder schwach oder stark wirkende Opiate zu sich nehmen muss, steigert über einen kurzen Zeitraum seine Lebensqualität. Bei einer längeren, über zwei Wochen andauernde Einnahme sollte jedoch höchstens eingenommen werden. Danach wird ein mehrstufiger Entzug notwendig: 

  1. Motivationsphase: Die Motivation steht ganz am Anfang und soll erreichen, dass sich die Suchtkranken mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Während dieser Zeit finden die Betroffenen für sich heraus, wobei zu bedenken ist, dass die Loslösung von den eingenommenen Medikamenten entsprechend lange dauert.
  1. Körperliche Entgiftung: Der Opiat-Entzug beginnt anfänglich mit einer körperlichen Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht, durch den erreicht wird, dass der Patienten sowohl den Suchtstoff als auch dessen Metaboliten befreit wird. Um die Sucht für den Patienten möglichst angenehm zu gestalten, wird die Medikamenteneinnahme nicht rapide beendet, sondern langsam ausgeschlichen.
  1. Psychische Entwöhnung bzw. Suchtrehabilitation: Die Behandlung der Sucht wird in den meisten Fällen über eine Aufarbeitung der Suchtursachen, die therapeutisch begleitet wird. Oftmals handelt es sich um Ursachen, die unterschiedliche Hintergründe hat. Eine weitere Nutzung liegt in der Bewältigung der Erkrankung mithilfe von anderen Medikamenten. 

Beim Opiatentzug werden die Patienten immer wieder mit ihren Erkrankungen konfrontiert und das Suchtverlangen taucht ständig erneut auf. Dies macht es für die Betroffenen besonders schwer, sich von der Medikamenteneinnahme zu lösen. Um das Risiko eines Rückfalls möglich gering zu halten, sollte eine ambulante Therapie angeschlossen werden.

Opiate sind eine Reihe von sedierenden Substanzen, die aus dem natürlichen Schlafmohn gewonnen werden. Es zeigen sich sowohl eine stark beruhigende oder aber euphorisierende Wirkung durch den Stoff, wobei die Opioidentzug-Symptome abhängig von der Substanz anders ausgeprägt sind. Beim Entzug von Opiaten tritt überall aufgrund der erhöhten Aktivität des zentralen Nervensystems das Entzugssyndrom auf. Wie lange diese Entzugserscheinungen anhalten, hängt von der konsumierten Substanz und ihrer Halbwertszeit. Beim Opiat Heroin liegt diese beispielsweise bereits vier Stunden, ihren Höhepunkt hat die Substanz zwischen 48 und 72 Stunden. Der Konsum des Opioids wird durch

  1. Angst, Depressionen und Schlafstörungen, teilweise Selbstmordgedanken
  2. eine gesteigerte Atemfrequenz in Ruhe, begleitet von Gähnen, Schwitzen, Tränen- und Nasenfluss
  3. eine erweiterte Pupille
  4. Bauchkrämpfe sowie Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Übelkeit und Durchfall
  5. Zittern, Zuckungen der Muskulatur, Herzrasen und Fieber
  6. Appetitlosigkeit

gekennzeichnet. Entzugserscheinungen nach Absetzen von Opiaten sind sowohl körperliche als auch psychische Symptome auf. Dabei hängt der Verlauf des Opioid-Entzugssyndroms von dem individuellen Gesundheitszustand und der jeweiligen Suchthistorie ab. Bei einem ständigen Konsum von Opioiden bildet der Körper eine Toleranz gegenüber der Substanz auf, wodurch die Menge immer weiter gesteigert wird, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Hier ist zudem ein Unterschied zwischen einem berauschenden und einen schmerzlindernden Effekt zu erreichen. Es müssen auch beachtet werden, wie stark die Opioide eingeschätzt werden, denn das Opioid unterdrückt das Schmerzempfinden des Betroffenen, sodass der betroffene Patient ein normales Schmerzverhalten – und ein normales Leben – erst wieder erlernen muss. 

Dabei sind nicht alle Symptome gleich stark ausgeprägt. Zu den leichteren Symptomen gehören Kopfschmerzen, Müdigkeit oder innere Unruhe. Bei stärker ausgeprägten Symptomen handelt es sich um Schlafstörungen, Durchfall, Herzrasen und Depressionen. Eine zusätzliche Erscheinung, die bei einem Opiatentzug bemerkt werden, ist eine verstärkte Wahrnehmung von Schmerzen. Grund liegt darin, dass im Vorfeld die Einnahme des Wirkstoffs eine wesentliche Dämpfung der Schmerzen mit sich brachte. Durch den Entzug wird der Schmerz wieder deutlicher spürbar. Das normale Schmerzempfinden, das sich vorab gezeigt hat, wird durch den Entzug wieder auf die normale Balance gebracht und wird wieder effektiver spürbar.

Der kalte Entzug von Opiaten beschreibt ein abruptes Absetzen eines Suchtmittels, wobei eine medizinische Begleitung und eine kontrolliert zu reduzieren und die parallel auftretenden Symptome des Entzugs zu behandeln. Diesen schwierigen Schritt wollen die meisten Suchtkranken selbst durchführen, damit sie sich weder dem privaten Umfeld noch den Medizinern offenbaren müssen. Statt eines langsamen, warmen Ausschleichen mithilfe von Ärzten versuchen die Betroffenen bei einem kalten Entzug der Opiate, ohne Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Allerdings hat sich parallel auch gezeigt, dass es besonders häufig zu Rückfällen kommt.

Aufgrund der Schwierigkeiten und den Problemen, die ein kalter Entzug von Opiate mit sich bringt, raten viele medizinische Therapeuten von einem kalten Entzug ab. Schließlich benötigt ein Süchtiger, der unter einer akuten Opiatsucht leidet, die Motivation und Unterstützung durch das familiäre Umfeld und eigene Freunde. Auch ein Therapeut des Vertrauens sollte mit in die Behandlung einbezogen werden, um die Behandlung individuell zu gestalten. Medizinischen Studien zufolge ist es jedoch notwendig, einen kalten Entzug zu vermeiden, da die Heilung – gerade bei Opiaten – langsam, also als warmer Entzug erfolgen sollte.

Opiatentzug Erfahrungen

Wer süchtig nach Opiaten ist und nach verschiedenen Erfahrungen für die Durchführung sucht, findet wichtige Informationen in medizinischen Foren über das Internet. In diesen Foren erhalten die Personen sowohl positive als auch negative Beispiele. Als positive Fälle wurden die dargestellt, die bereits nach der ersten Entzugsbehandlung abstinent, andere Opiatabhängige benötigten mehrere Anläufe, um sich besser zu fühlen und von den Opiaten loszukommen. Es kann auch dazu kommen, dass es für Betroffene im Verlauf der Sucht immer schwerer wird, d.h. dass der Entzug bei einem erneuten Versuch immer schwieriger wird.

Benzo-Entzugsklinik Mallorca

Genauso skeptisch sollten Patienten einem Opiatentzug zuhause gegenüberstehen. Viele Mediziner sind der Meinung, dass es gefährlich ist, einen Entzug von Opiaten zu hause durchzuführen. Um den Entzug so bequem und erfolgreich wie möglich absolvieren will, sollte unbedingt einen Termin mit seinem Hausarzt machen oder aber eine Suchtberatungsstelle aufsuchen. Zusammen mit den Experten wird eine Suchttherapie entwickelt, in denen die nächsten Schritte des professionellen Entzugs der Opiate vorzubereiten. Die Therapie selbst wird in den meisten Fällen in einer Fachklinik vorgenommen, damit sämtliche Faktoren optimal organisiert werden.

Der Ultra-Kurz-Entzug von Opioiden

Wird der „Ultra-Kurz-Entzug“ – kurz UKE – bei einer Betäubung eine hochdosierte Gabe von Opioid-Antagonisten ausgewechselt, sodass sie von den Rezeptoren des Endorphin-Systems innerhalb weniger Minuten verändert werden. Ziel ist es, das Entzugssyndrom so weit zu verkürzen wie möglich. Zusätzlich soll mit diesem Behandlungsansatz erreicht werden, dass die Intensität der Symptome gelindert wird und zu erreichen, dass ein Entzug von Opioiden erfolgreich durchgeführt werden kann. Diese Behandlungsmethode ist jedoch lediglich beim Entzug von Opiaten einsetzbar. Zwischen 90 und 100 Prozent aller Patienten werden dadurch erfolgreich behandelt.

Wenn Patienten mithilfe einer solchen Therapie behandelt werden, ist es unumgänglich, dass es keine Sicherheitsbedenken gibt. Gleichzeitig sollte dringend eine intensivmedizinische Versorgung stattfinden, in der es um den akuten Wirkprozesses von eigesetzten Medikamenten gehört und über die eine kompetente internistisch Behandlung kurz nach dem Aufwachen aus der Narkose. Um die Therapie tatsächlich erfolgreich durchführen zu können, müssen Psychiater und Mediziner Hand in Hand arbeiten. Durch die exzellent ausgebildetes Personal gibt es lediglich in spezialisierten Kliniken, die sich auf diese komplexe Art des Entzugs fokussiert haben.

Die Entzugserscheinungen, die bei einem Opioid-Entzugssyndrom auftreten, zeigen grundsätzlich die Symptome, die auch bei einer verstärkten Aktivität des zentralen Nervensystems auftreten würden. Wie stark und wie lange die Entzugserscheinung beim Absetzen zeigen, hängt mit der Dauer der Einnahme und die konsumierte Menge. 

Der Entzug von Opiaten wird von physischen und psychischen Symptomen begleitet. Dazu gehören die folgenden Symptome, die dabei auftreten:

  1. Physisch: Fieber, Erkältungssymptome und Herzrasen
  2. Psychisch: Depressionen, Schlafstörungen und innere Unruhe

Um die Entzugserscheinungen zu reduzieren, sodass die Menschen wieder abstinent werden, ist es notwendig, die Entzugsdauer auf das verwendete Opiat sowie seine Halbwertzeit abzustellen.

Selbst wenn die klassischen Entzugserscheinungen für die Betroffenen unangenehm und in manchen Fällen können bis zu sechs Monaten nach dem Entzug noch Symptome wie Unwohlsein oder Lethargie auftauchen. Allerdings ist der Opioid-Entzug nicht tödlich, wenn er möglichst zeitnah behandelt wird.

FAQs

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