SCHWEIZER MEDIZIN KOMPETENZ: ZÜRICH, MALLORCA, LONDON, NEW YORK

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In das beruhigende Reich des Schlafes abzudriften, die Sorgen des Tages loszulassen und sich dem sanften Sog der Träume hinzugeben – das ist ein nächtliches Ritual, dem viele von uns mit Dankbarkeit entgegensehen. 

Es ist nicht nur ein Pausenknopf für unser hektisches Leben, sondern ein wesentlicher Prozess, der unseren Körper verjüngt, unseren Verstand schärft und unserem ruhelosen Geist Trost spendet. Der scheinbar einfache Akt des Einschlafens kann jedoch für viele eine unüberwindbare Hürde darstellen und zu einem Sinnbild für einen umfassenderen Kampf mit der psychischen Gesundheit werden.

Schlafstörungen, insbesondere Einschlafprobleme, sind inzwischen mehr als nur nächtliche Unannehmlichkeiten; sie sind oft Vorboten tiefer liegender psychologischer Probleme. Angstzustände, Stress, Depressionen und Traumata sowie andere psychische Probleme manifestieren sich häufig in unserem nächtlichen Rhythmus und verwandeln die Schlafenszeit in ein Schlachtfeld aus rasenden Gedanken, ruhelosem Hin- und Herwälzen und der frustrierenden Suche nach dem schwer fassbaren Schlummer. Die tragische Ironie ist, dass der Schlaf zwar ein natürliches Heilmittel für viele psychische Probleme ist, aber genau diese Probleme können uns die Ruhe rauben, die wir so dringend brauchen.

In einer Welt, die zunehmend von einem schnelllebigen Lebensstil, der Allgegenwart von Technologie und einer Vielzahl von Stressfaktoren geprägt ist, sind Schlafstörungen ein stummes Zeugnis für die mentalen Kämpfe, die viele in den ruhigen Stunden der Nacht austragen. Wenn sich die Nächte mit schlechtem Schlaf häufen, wird das Bett statt zu einem Ort der Ruhe zu einem Schlachtfeld. Das Erkennen der Nuancen und der Tiefe dieses Problems ist der erste Schritt zur Entwicklung von Strategien, die zu ruhigeren Nächten führen.

Einschlafprobleme, oft auch als Einschlafstörungen bezeichnet, können sich auf verschiedene Weise äußern. Diese Probleme können grob in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, die jeweils ihre eigenen Ursachen, Symptome und Auswirkungen haben:

  1. Primäre Schlaflosigkeit: Hierbei handelt es sich um Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, die nicht direkt mit einer anderen Erkrankung oder bekannten Ursache zusammenhängen. Sie kann kurzfristig auftreten, oft ausgelöst durch Stress oder traumatische Ereignisse, oder sie kann chronisch sein und über Monate oder sogar Jahre anhalten.
  2. Sekundäre Schlaflosigkeit: Im Gegensatz zur primären Schlaflosigkeit ist die sekundäre Schlaflosigkeit auf eine andere Erkrankung oder ein anderes Problem zurückzuführen. Dazu können Erkrankungen (wie Asthma oder saurer Reflux), Medikamente, Schmerzen oder Substanzen wie Koffein oder Alkohol gehören.
  3. Psychophysiologische Schlaflosigkeit: Hier konzentrieren sich die Betroffenen übermäßig auf ihre Schlafprobleme, was zu erhöhter Angst vor dem Schlafengehen führt. Diese gesteigerte Angst wiederum erschwert das Einschlafen, wodurch ein Teufelskreis entsteht.
  4. Restless-Legs-Syndrom (kurz: RLS): Hierbei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, bei der die Betroffenen aufgrund von unangenehmen Empfindungen einen unwiderstehlichen Drang verspüren, ihre Beine zu bewegen. Dadurch wird oft die Fähigkeit zum Einschlafen gestört.
  5. Verspätete Schlafphasenstörung (kurz: DSPD): Menschen mit DSPD neigen von Natur aus dazu, sehr spät ins Bett zu gehen und erst spät am Morgen oder sogar am Nachmittag aufzuwachen. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Einschlafen zu gesellschaftlich akzeptierten Zeiten führen.
  6. Assoziationsstörung beim Einschlafen: Diese Art von Störung tritt häufig bei Kindern auf, die Schlaf mit bestimmten Bedingungen oder Routinen assoziieren, die nicht aufrechterhalten werden können (z. B. in den Schlaf geschaukelt werden). Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, wird der Einschlafvorgang schwierig.
  7. Parasomnien: Dabei handelt es sich zwar eher um ungewöhnliche Verhaltensweisen während des Schlafs, aber einige Parasomnien wie Nachtangst oder Albträume können auch Ängste oder Befürchtungen beim Einschlafen auslösen.
  8. Ängste und Depressionen: Beide psychischen Störungen können den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Angstzustände können rasende Gedanken verursachen, die eine Entspannung verhindern, während Depressionen zu frühmorgendlichem Erwachen oder Einschlafproblemen führen können.
  9. Substanzinduzierte Schlafstörung: Der Konsum von Substanzen wie Koffein, Nikotin oder bestimmten Medikamenten, insbesondere kurz vor dem Schlafengehen, kann zu Einschlafproblemen führen.
  10. Externe Faktoren: Umweltfaktoren wie eine laute Umgebung, extreme Temperaturen oder ein unbequemes Bett können das Einschlafen erschweren.

Probleme beim Einschlafen, auch bekannt als Einschlafstörungen, können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Die Ursachen können grob in Lebensstil, psychologische, medizinische und umweltbedingte Faktoren eingeteilt werden. Hier ist ein Überblick:

Psychologische Faktoren

  1. Trauma: PTBS oder kürzlich erlittene Traumata können zu Albträumen, Nachtschweiß oder Flashbacks führen und den Beginn eines ruhigen Schlafs verhindern.
  2. Angstzustände: Neben dem alltäglichen Stress führen klinische Erkrankungen wie die generalisierte Angststörung zu chronischen, übertriebenen Sorgen, die sich bis in die Nacht hinein ausbreiten können und den Schlaf erschweren.
  3. Depressionen: Eine veränderte Neurotransmitteraktivität bei Depressionen kann das Schlafverhalten stören. Darüber hinaus können grüblerische Gedanken oder Gefühle der Hoffnungslosigkeit das Einschlafen behindern.
  4. Stress: Erhöhte Wachsamkeit aufgrund von Arbeitsstress, persönlichen Problemen oder anderen Sorgen kann die für das Einschlafen notwendige Entspannung verhindern.
  5. Psychophysiologische Schlaflosigkeit: Hierbei handelt es sich um eine erhöhte kognitive und physiologische Erregung im Zusammenhang mit dem Schlaf. Das Bett wird mit Wachsein assoziiert, und die Erwartung von Schlafstörungen verschlimmert das Problem.

Umweltfaktoren

  1. Lärm: Anhaltende oder plötzliche laute Geräusche können verhindern, dass man in tiefere Schlafstadien gelangt, und selbst wenn sie kein vollständiges Erwachen verursachen, können sie die Schlafarchitektur stören.
  2. Temperatur: Während des Schlafs kühlt der Körper natürlich ab. Ein zu warmes Zimmer kann diesen natürlichen Temperaturabfall stören und den Übergang des Körpers in den Tiefschlaf behindern.
  3. Licht: Blaues Licht, insbesondere von Bildschirmen, hemmt die Melatoninproduktion und erschwert es dem Körper, zu erkennen, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen.
  4. Schlafumgebung: Eine entspannungsfördernde Schlafumgebung ist von entscheidender Bedeutung. Eine unbequeme Matratze kann zu körperlichen Beschwerden führen, während die Nutzung des Bettes für andere Aktivitäten als Schlaf (z. B. Arbeit) die mentale Assoziation zwischen dem Bett und Entspannung schwächen kann.

Lebensstil-Faktoren

  1. Schwere Mahlzeiten: Der Verzehr großer, scharfer oder säurehaltiger Speisen vor dem Schlafengehen kann Verdauungsstörungen oder Sodbrennen verursachen, was zu Unwohlsein während der ersten Schlafphase führt.
  2. Unregelmäßiger Schlafrhythmus: Unser Körper funktioniert nach einem zirkadianen Rhythmus, einer inneren Uhr, die den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt. Ständig wechselnde Schlafrhythmen (z. B. Änderung der Schlafenszeit oder Aufwachen zu unterschiedlichen Zeiten) können diesen Rhythmus aus dem Takt bringen und das Einschlafen erschweren.
  3. Koffein und Nikotin: Beide sind Stimulanzien. Ihr Konsum, vor allem gegen Ende des Tages, kann das Nervensystem aktiv halten und den Schlaf verhindern.
  4. Mangel an körperlicher Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann den Tiefschlaf fördern und dazu beitragen, die Stressreaktion des Körpers zu regulieren. Wenn Sie jedoch kurz vor dem Schlafengehen intensiv Sport treiben, kann dies den Adrenalinspiegel erhöhen und das Einschlafen erschweren.
  5. Alkohol: Er kann zunächst Schläfrigkeit hervorrufen, aber wenn der Körper ihn verstoffwechselt, kann Alkohol den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) reduzieren, was später in der Nacht zu fragmentiertem Schlaf führt.

Medizinische Zustände

  1. Chronische Schmerzen: Ständige Schmerzen oder Beschwerden erschweren die Suche nach einer erholsamen Schlafposition und können zu stoßweisem Aufwachen während der Nacht führen.
  2. Medikamente: Medikamente können Neurotransmitter, Hormone oder andere Signalwege beeinflussen, die den Schlaf regulieren. Bestimmte Betablocker können zum Beispiel Schlaflosigkeit und Albträume verursachen.
  3. Neurologische Erkrankungen: Bei Erkrankungen wie Parkinson kommt es zu Störungen der Neurotransmitter, die den Schlaf beeinträchtigen können. Das Restless-Legs-Syndrom verursacht unangenehme Empfindungen in den Beinen, die zu einem unwiderstehlichen Drang führen, sie zu bewegen, was den Schlaf stört.
  4. Atembeschwerden: Erkrankungen wie Asthma können zu Keuchen oder Kurzatmigkeit in der Nacht führen. Auch COPD kann den Schlafzyklus stören, so dass es schwierig ist, den Schlaf einzuleiten oder aufrechtzuerhalten.
  5. Endokrine Probleme: Eine Schilddrüsenüberfunktion erhöht den Stoffwechsel und kann zu Überhitzungsgefühlen oder Herzklopfen führen und den Schlaf beeinträchtigen.
  6. Magen-Darm-Beschwerden: Säurereflux, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, kann zu Unwohlsein und Aufwachen führen, wenn man sich nach dem Essen hinlegt.

Das Verständnis der Unterschiede zwischen normalen und schweren Schlafstörungen ist sowohl für die Erkennung als auch für das Eingreifen von entscheidender Bedeutung. Dies sind einige Schlüsselmerkmale zur Unterscheidung zwischen normalen und schweren Einschlafproblemen:

  1. Starke Beunruhigung und Ängste: Bei regelmäßigen Schlafstörungen kann man sich kurzzeitig frustriert fühlen, kann es aber in der Regel am nächsten Tag abhaken. Schwerwiegende Einschlafprobleme können jedoch zu starker Beunruhigung, Angst oder sogar einer Phobie vor dem Schlafengehen führen.
  2. Häufigkeit: Regelmäßige Probleme können sporadisch auftreten, oft in Verbindung mit bestimmten Ereignissen oder Stressfaktoren (z. B. in der Nacht vor einer wichtigen Sitzung). Im Gegensatz dazu bestehen schwere Probleme über längere Zeiträume hinweg, treten in den meisten Nächten auf und haben oft keinen erkennbaren Auslöser.
  3. Auswirkungen auf das tägliche Leben: Gelegentliche Schlafstörungen können dazu führen, dass man sich einen Tag lang müde fühlt, aber schwere Probleme können zu chronischer Tagesmüdigkeit, erheblichen Stimmungsschwankungen und anderen erheblichen Beeinträchtigungen des täglichen Lebens führen.

Weitere Merkmale schwerwiegender Einschlafprobleme

  1. Intensität: Die Schlafenszeit wird zu einer bedeutenden Quelle von Ängsten. Allein der Gedanke an die bevorstehende Nacht kann beängstigend sein und zu Verhaltensweisen führen, die den Schlaf vermeiden oder hinauszögern.
  2. Schlaf-Effizienz: Dieser Begriff bezieht sich auf den prozentualen Anteil der Zeit, die im Bett schlafend verbracht wird. Bei schwerwiegenden Problemen ist die tatsächliche Schlafdauer trotz langer Bettruhe deutlich kürzer, was zu einer drastischen Verringerung der Schlafeffizienz führt.
  3. Dauer: Das Problem tritt nicht nur gelegentlich auf, sondern ist hartnäckig. Menschen mit schwerwiegenden Problemen können sich stundenlang hin und her wälzen, so dass die Zeit im Bett in einem krassen Missverhältnis zu der Zeit steht, die sie mit Schlafen verbringen.

Der Umgang mit Einschlafproblemen beginnt oft mit Selbsthilfestrategien. Die Umsetzung dieser Strategien erfordert Geduld und Konsequenz. Wenn die Schlafprobleme anhalten oder Sie ein gesundheitliches Problem vermuten, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Hier finden Sie einen ausführlichen Überblick über einige der wirksamsten Ansätze:

Schlafhygiene

  1. Konstanter Schlafrhythmus: Die Anpassung an den natürlichen zirkadianen Rhythmus des Körpers ist entscheidend. Wenn wir eine regelmäßige Zeit zum Aufwachen und Schlafengehen festlegen, stellt sich unsere innere Uhr darauf ein, so dass der Übergang zum Schlaf reibungsloser verläuft. Mit der Zeit wird sich unser Körper zur festgelegten Schlafenszeit auf natürliche Weise schläfrig fühlen.
  2. Begrenzen Sie die Bildschirmzeit: Die Wellenlängen des blauen Lichts von Bildschirmen können unserem Gehirn vorgaukeln, dass es noch Tag ist, und so die Melatoninproduktion hemmen. Ziehen Sie in Erwägung, abends den „Nachtmodus“ Ihres Geräts oder eine Blaulichtfilterbrille zu verwenden.
  3. Aktivitäten im Bett einschränken: Die Assoziation des Bettes mit Aktivitäten wie Arbeit oder Fernsehen kann die mentale Verbindung zwischen Bett und Schlaf schwächen. Wenn das Bett ein reiner Schlafplatz bleibt, wird seine Assoziation mit Ruhe verstärkt.
  4. Umgebung im Schlafzimmer: Eine förderliche Umgebung im Schlafzimmer ist für den Schlaf entscheidend. Dunkelheit fördert die Melatoninproduktion, daher sind Verdunkelungsvorhänge oder Augenmasken von Vorteil. Es ist wichtig, den Lärm zu reduzieren, möglicherweise durch Schalldämmung oder Ohrstöpsel, und in eine hochwertige Matratze und Kissen für optimalen Komfort und eine optimale Ausrichtung der Wirbelsäule zu investieren.

Körperliche Aktivität

  1. Regelmäßige körperliche Betätigung: Körperliche Aktivität kann Adenosin erhöhen, einen chemischen Stoff im Gehirn, der Schläfrigkeit hervorruft. Allerdings kann das Adrenalin aus dem Sport Sie wach halten, wenn Sie zu kurz vor dem Schlafengehen trainieren.
  2. Entspannungstechniken: Entspannungstechniken, wie z. B. die Tiefenatmung, tragen zur Beruhigung des Nervensystems bei, während die progressive Muskelentspannung körperliche und geistige Anspannung abbaut, indem sie die Muskeln nacheinander anspannt und entspannt. Außerdem macht die Achtsamkeitsmeditation den Geist frei und bereitet den Körper auf die Ruhe vor.

Kognitive Techniken

  1. Rituale vor dem Schlafengehen: Konstante Routinen vor dem Schlafengehen signalisieren dem Gehirn, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Ob Lesen, sanfte Musik oder ein warmes Bad – die Aktivität sollte beruhigend sein und regelmäßig genossen werden.
  2. Kognitive Umstrukturierung: Es ist wichtig, schlafbezogene Ängste zu erkennen und zu bekämpfen. Wenn Sie z. B. glauben: „Wenn ich nicht 8 Stunden schlafe, bin ich morgen nutzlos“, versuchen Sie, dies in „Auch mit weniger Schlaf kann ich noch funktionieren und später Ruhephasen nachholen“ umzuwandeln.
  3. Stimulus-Kontroll-Therapie: Diese Technik durchbricht den negativen Kreislauf, der das Bett mit Wachsein assoziiert. Wenn der Schlaf nicht innerhalb von 20 Minuten einsetzt, kann es helfen, sich in einen anderen Raum zu begeben und einer beruhigenden Tätigkeit nachzugehen und erst dann ins Bett zurückzukehren, wenn man schläfrig ist.

Ernährung und Substanzkonsum

  1. Alkohol: Alkohol kann zwar schlaffördernd wirken, kann aber die REM-Phase stören, so dass der Schlaf fragmentierter wird.
  2. Koffein und Nikotin: Diese Stimulanzien können über Stunden im Körper verbleiben. Die Überwachung des Konsums und die Einschränkung des Konsums einige Stunden vor dem Schlafengehen können Schlafstörungen verhindern.
  3. Ernährungsgewohnheiten: Schwere, scharfe oder säurehaltige Lebensmittel können Beschwerden verursachen. Andererseits enthalten bestimmte Lebensmittel wie Mandeln, Walnüsse oder Truthahn natürliche Substanzen, die den Schlaf fördern.

Rezeptfreie Ergänzungsmittel

  1. Melatonin: Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Obwohl es ein natürliches Hormon ist, sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vorsicht genossen werden. Es ist ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und eine langfristige Einnahme ohne ärztliche Aufsicht zu vermeiden.
  2. Kräutertees: Einige Kräuter werden traditionell verwendet, um Entspannung und Schlaf zu fördern. Kräutertees wie Kamille enthalten schlaffördernde Antioxidantien, während Baldrianwurzel, ein jahrhundertealtes Heilmittel, gegen Schlafstörungen hilft. Das beruhigende Aroma von Lavendel ist dafür bekannt, dass es eine entspannende parasympathische Reaktion hervorruft.

Eine Therapie kann ein äußerst wirksamer Ansatz sein, um Einschlafprobleme zu beheben. Eine der evidenzbasiertesten Behandlungen für Schlafstörungen, insbesondere für Schlaflosigkeit, ist die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (kurz: KVT-I). KVT-I ist ein strukturiertes Programm, das den Betroffenen hilft, Verhaltensweisen und Denkmuster zu erkennen und zu ändern, die zu Schlafproblemen beitragen. Zu den Bestandteilen der KVT-I gehören:

  1. Kognitive Therapie: Diese Komponente konzentriert sich darauf, schlafstörende Überzeugungen und Ängste zu erkennen und zu überwinden. Manche Menschen machen sich beispielsweise übermäßig viele Gedanken darüber, dass sie nicht genug Schlaf bekommen, was sie ironischerweise wach halten kann. Eine kognitive Therapie kann den Betroffenen helfen, diese Überzeugungen zu ändern.
  2. Schlafhygiene: Die Verbesserung der Schlafumgebung und der Schlafgewohnheiten ist zwar einfach, kann aber viel bewirken. Dazu gehören Faktoren wie die Temperatur im Schlafzimmer, Lärmkontrolle, die Einschränkung von Koffein und die Einführung einer Routine vor dem Schlafengehen.
  3. Zeit im Bett beschränken: Bei dieser Technik wird die Zeit, die man im Bett verbringt, begrenzt, was die Schlafeffizienz verbessern kann. Im Laufe der Zeit wird die Zeit im Bett schrittweise erhöht, wenn sich der Schlaf verbessert.
  4. Stimulus-Kontroll-Therapie: Hier lernen die Betroffenen, das Bett und das Schlafzimmer mit Schlaf zu assoziieren und eine konsequente Schlafroutine zu entwickeln. Den Patienten wird zum Beispiel geraten, nur ins Bett zu gehen, wenn sie schläfrig sind, und das Bett zu verlassen, wenn sie nicht innerhalb von 20 Minuten einschlafen können.
  5. Biofeedback: In einigen Fällen kann diese Technik eingesetzt werden, um biologische Zeichen wie Herzfrequenz und Muskelspannung zu beobachten. Durch diese Rückmeldung kann der Einzelne lernen, die physiologischen Funktionen zu kontrollieren, um die Entspannung zu fördern.
  6. Paradoxe Intention: Hierbei handelt es sich um eine Strategie, bei der die Betroffenen aufgefordert werden, wach zu bleiben, anstatt zu versuchen, einzuschlafen. Manchmal ist es der Druck, einschlafen zu müssen, der jemanden wach hält. Nimmt man diesen Druck weg, kann es paradoxerweise leichter werden, einzuschlafen.

In manchen Publikationen wurde nachgewiesen, dass KVT-I bei chronischer Schlaflosigkeit genauso wirksam oder sogar wirksamer ist als Schlafmittel. Sie bietet Vorteile wie das Fehlen von Nebenwirkungen von Medikamenten und eine länger anhaltende Wirkung. Wenn jemand unter schweren Schlafstörungen leidet, ist es immer eine gute Idee, einen Schlafspezialisten oder einen in KVT-I ausgebildeten Therapeuten zu konsultieren.

Andere Behandlungen oder Therapien, die von Nutzen sein könnten:

  1. Pharmakotherapie (Schlafmedikamente): Viele Menschen mit Schlaflosigkeit greifen zu Medikamenten, um ihren Schlaf zu verbessern. Benzodiazepine wie Temazepam und Lorazepam wirken, indem sie die Aktivität des zentralen Nervensystems unterdrücken. Schlafmittel, die keine Benzodiazepine sind wirken auf ähnliche Nervenbahnen im Gehirn, haben aber eine andere chemische Struktur. Eine weitere Kategorie sind Melatoninrezeptor-Agonisten, die auf die Melatoninrezeptoren einwirken, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Vor der Einnahme dieser Medikamente sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, da sie Nebenwirkungen haben können oder abhängig machen.
  2. Hypnotherapie: Manche Menschen profitieren bei Schlafproblemen erheblich von Hypnotherapie. Bei diesem Ansatz führt ein Therapeut die Person in einen tiefen Entspannungszustand und setzt dann positive Suggestionen oder Bilder ein, die den Schlaf erleichtern sollen. Im Laufe der Sitzungen soll der Geist so konditioniert werden, dass der Schlaf müheloser eintritt.
  3. Schlafbeschränkung und -kompression: Diese Technik stellt konventionelle Weisheiten in Frage, indem sie die für den Schlaf vorgesehene Zeit absichtlich auf die tatsächlich erreichte Schlafdauer begrenzt. Die Theorie besagt, dass auf diese Weise ein stärkerer Schlaftrieb erzeugt wird. Da sich die Schlafeffizienz der Person im Laufe der Zeit verbessert, wird das Zeitfenster für den Schlaf allmählich erweitert, mit dem Ziel, die Schlafperiode zu konsolidieren.

  1. Was bringt eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) bei Insomnie? Verfügbar unter: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/insomnie/kognitive-verhaltenstherapie-kvt-bei-insomnie
  2. Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) Verfügbar unter
  3. Hilft eine kognitive Verhaltenstherapie bei Schlafstörungen? Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/hilft-eine-kognitive-verhaltenstherapie-bei-schlafstoerungen.html 
  4. Schlafstörungen: Kognitive Verhaltenstherapie als Mittel der ersten Wahl  Verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/81284/Schlafstoerungen-Kognitive-Verhaltenstherapie-als-Mittel-der-ersten-Wahl
  5. Schlafstörungen – das hilft – NetDoktor.at  Verfügbar unter: https://www.netdoktor.at/symptome/schlafstoerungen/
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